Das verlassene Dorf am Steinbruch
 

Teil2


Schon ab dem 13. Jahrhundert wurde hier das schwarze Gold (Schiefer) abgebaut.

1849 übernimmt  der Unternehmer Ernst Oertel den Steinbruch, Vierzehn Jahre später stirbt Ernst Oertel und unter seinem Sohn Karl wird 1865 ein zweiter Bruch gegründet: der Karlsbruch oder auch Oertel II. Die Abnehmernachfrage für Schiefer bewirkt, dass sich Ende des 19. Jahrhunderts das Oertelsche Unternehmen zu einem der größten Schieferbetriebe in Europa vorarbeiten konnte.

Die Brüche wurden dem Eisenbahnnetz angeschlossen, es wurde eine Kabelkrananlage installiert und zwischenzeitlich arbeiteten um die 860 Menschen im Unternehmen. Doch Karl kümmerte sich nicht nur um die Fortführung des Unternehmens, sondern ging auch auf die Bedürfnisse seiner Arbeiter und Angestellten ein. So errichtete er unter anderem ein Wirtschaftsgebäude mit Küche, Speisesaal, eigener Bäckerei und Brauerei, eine Bibliothek, die Schule für Lehesten, ein eigenes Betriebskrankenhaus mit Krankenkasse und das Elektrizitätswerk (noch vor Carl Zeiss Jena wurde der Betrieb mit elektrischer Beleuchtung ausgestattet).

Nach Ende des 2. Weltkriegs übernahmen die Alliierten die Nutzung des Schieferbruchs, in dem noch bis 2009 Schiefer abgebaut wurde.



Das KZ Laura war ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald . Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden zahlreiche Produktionsstätten in den Untergrund verlagert, um die Serienproduktion der V2-Rakete aufrecht zu erhalten und sie vor Bombenangriffen zu schützen.

So übernahmen die Nationalsozialisten 1943 den ehemaligen Schieferbruch , den einst der Unternehmer Ernst Oertel betrieben hatte . Unter dem Decknamen "Rotbutt" wurde dieser ab September zum Außenlager ausgebaut.

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